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Sarcoma Awareness Month


Sarkome entstehen aus Zellen des mesenchymalen Stützgewebes und sind somit nicht auf ein Organ oder Teil des Körpers beschränkt. Zu den häufigsten Untergruppen gehören Liposarkome und Leiomyosarkome (www.krebsdaten.de). Sarkome können durch verschiedene Risikofaktoren begünstigt werden, darunter genetische Prädisposition, Strahlenexposition, bestimmte Chemikalien und virale Infektionen wie das humane Herpesvirus 8 (HHV-8) und das Epstein-Barr-Virus (EBV). Es ist wichtig, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen und Risikofaktoren zu minimieren, um das Risiko für Sarkome zu reduzieren.

Die Abgrenzung gut differenzierter Liposarkome (WDLPS) und dedifferenzierter Liposarkome (DDLPS) von benignen adipösen Tumoren bzw. von anderen schlecht differenzierten Sarkomen ist morphologisch häufig schwierig.

Binh et al. [1, 2] beschreiben den immunhistochemischen Nachweis der Überexpression von CDK4 und MDM2 als sehr hilfreich und reproduzierbar in der Diagnostik von ALT/WDLPS und dedifferenzierten Liposarkomen. MDM2 Überexpression ist nach Weaver et al. [3] zudem ein sensitiver Marker zur Abgrenzung von Liposarkomen gegenüber sklerosierender Mesenteritis und retroperitonealer Fibrose.

MDM2-Amplifikation in verschiedenen Geweben

Gewebe Häufigkeit der MDM2-Amplifikation
Atypische lipomatöse Tumore/ gut differenzierte Liposarkome (ALT/WDLS) ~ 100 %
Dedifferenzierte Liposarkome ~ 100 %
Pleomorphe Liposarkome ~ 40 %
Benigne lipomatöse Läsionen 0 %

Ki-67 Klon K-2: Marker für Lipoblasten

Miller [4] beschreibt die Verwendung des Ki-67 Antikörpers, Klon K-2, als Marker für Lipoblasten und Liposarkome. Dieser Antikörper zeigt neben der gewohnten Ki-67 Reaktion in den Kernen proliferierender Zellen auch eine zytoplasmatische Reaktion in Lipoblasten. Es wurde keine Reaktion bei „Pseudolipoblasten“ in Fällen von inflammatorischen myxohyalinen Tumoren und Fettnekrosen beobachtet.

Zytomed Systems bietet Ihnen diesen Ki-67 Klon zur Ergänzung Ihres Antikörper-Panels für Liposarkome an.

Laut der Leitlinie Weichgewebesarkome | Version 1.1 | Juni 2022 haben sich u.a. folgende Antikörper für die Basisdiagnostik von Weichgewebetumoren bewährt:

Breitspektrumkeratine Desmin MelanA ERG
Ki67 Myogenin ER/PR DOG1
S100 WT1 CD10 NSE
CD45/PanLeu Calretinin Smooth muscle Actin CD56
CD21 BAP1 Synaptophysin SOX10
CD23 Podoplanin/D2-40 Chromogranin CD34
CD99

Für eine erweiterte immunhistochemische Diagnostik stehen mehrere relativ spezifische Marker zur Verfügung. Diese Marker können auch teilweise zum Screening auf zugrundeliegende genetische Veränderungen eingesetzt werden.

beta-Catenin z.B. Desmoid-Fibromatose
MDM2/CDK4 hochdifferenziertes/de-differenziertes Liposarkom
BRAF V600E malignes Melanom
TLE1 Synovialsarkom
STAT6 solitärer fibröser Tumor, SFT
MUC4 low grade fibromyxoides Sarkom sklerosierendes epitheloides Fibrosarkom
TFE3 alveoläres Weichgewebesarkom
SDHB SDH-mutierte gastrointestinale Stromatumoren, GIST
HHV8 Kaposi-Sarkom
c-MYC strahleninduzierte Sarkome, insbesondere Angiosarkome
CAMTA1 epitheloide Hämangioendotheliome
FOSB pseudomyogenes Hämangioendotheliom epitheloides Hämangiom
INI-1 maligner Rhabdoidtumor epitheloides Sarkom, epitheloider maligner Nervenscheidentumor
H3K27me maligner peripherer Nervenscheidentumor
Brachyury Chordom
ALK inflammatorischer myofibroblastärer Tumor
NKX2.2 Ewing Sarkom
WT1/ETV4 CIC-rearrangierte kleinzellige Sarkome
BCOR BCOR-rearrangierte kleinzellige Sarkome

Sie finden auf unserer Webseite eine große Auswahl CE/IVD konformer Antikörper für Ihre Sarkom-Diagnostik.

[1] Binh MB et al. Am J Surg Pathol, 29:1340-1347, 2005

[2] Binh MB et al. Am J Clin Pathol, 125:693-697, 2006

[3] Weaver J et al. Mod Pathol 22:66-70, 2009

[4] Miller RT. ProPath: The Focus Immunohisto-chemistry (Newsletter), February 2005